Um 09:15 Uhr holte ich am Samstag den Camper ab. Karsten, unser Ansprechpartner für Gude Camper, war so herzlich und geduldig: Er zeigte mir alle Funktionen. Wir bauten alles einmal auf und wieder ab & am Ende nahm er noch die Rolle eines Fahrlehrers ein. Zuhause packte ich 3 Kisten ins Auto und meine Bettdecke. Nach einer festen Umarmung winkte mir meine beste Freundin zu und ich fuhr los. Meine Pläne hatte ich 10 Minuten zuvor weggeworfen.
Ich fuhr erst einmal nach Kehl. Direkt am Rhein machte ich meine erste Pause, aß am Ufer und machte Bekanntschaft mit meinen ersten zwei lieben Menschen, die mir auf der Reise begegneten. Die ältere Frau sprach mir viel Mut zu & schenkte mir ein Erinnerungsstück für die Reise. Wir redeten über eine Stunde lang, badeten die Füße im Wasser und nachdem wir Nummern ausgetauscht hatten, fuhr ich weiter bis Colmar. Dort fand ich keinen Stellplatz und so landete ich in Turckheim. Diese Stadt – so goldig und so schön. Am Campingplatz begrüßte ich meine Nachbarn und aß zu Abend. Dann ging es in die Weinberge, ich genoss den Sonnenuntergang, die Himmelsröte und schlenderte durch Turckheim zurück zum Platz, wo ich es mir gemütlich machte für meine erste Nacht im Camper.
Besonders liebte ich die morgendliche Stimmung im Camper. Es war so gemütlich, dass ich noch liegen blieb. Anschließend schnappte ich meine Sportschuhe und joggte eine Runde durch Turckheim während die Sonne aufging. Auf dem Platz rollte ich meine Yogamatte aus und habe noch ein wenig entspannt. Danach schlürfte ich guten Camperkaffee und plauderte mit meinen Nachbarn.
Ich fragte eine beste Freundin mit viel Campingerfahrung, ob sie für mich einen Platz herauszusuchen würde. Einzige kleine Bedingung: Bei den warmen Temperaturen wollte ich gerne in der Nähe eines Sees sein. Meine Zieleingabe lautete somit: Gelterswoog bei Kaiserslautern. Direkt mit Seezugang urig im Wald. Das Auto wurde abgestellt und es ging erst einmal direkt ins Wasser. Ich genoss die Ruhe und schaute mir die Umgebung an. Abends saß ich bei den Dauercampern am runden Tisch: Ich soll wiederkommen.
Ich freute mich auf die Nacht, knipste meine Lichterkette an & telefonierte mit einer guten Freundin, die den Platz herausgesucht hatte – und ohne große Ideen für den nächsten Tag schlief ich ein.
Der Morgen brach an, ich rollte meine Yogamatte aus, sprang ein letztes Mal in den See, frühstückte, verabschiedete mich herzlich von meinen Nachbarn und gab Bingen ins Navi ein. Dort angekommen entschied ich mich für die andere Rheinseite und fuhr mit der Fähre rüber nach Rüdesheim. Ich war noch nie auf einer Autofähre – definitiv eines meiner Highlights an dem Tag. In Rüdesheim fuhr ich zur alten Jugendherberge hoch. Mit unglaublich schöner Aussicht genoss ich mein Picknick, kuschelte mich in meine Bettdecke ein & machte eine lange Pause während der ein oder andere Regentropfen auf das Autodach gefallen ist. Als die Sonne wieder strahlte und es aufgehört hat zu regnen, wanderte ich durch die Weinberge, aß am Rhein & genoss den letzten Tag.
Am nächsten Morgen frühstückte ich entspannt, lag mit offenem Kofferraum auf meinem Bett und erfreute mich an der Aussicht. Mittags gab ich den Camper ab. Wiederholung? Ja.